Эту страничку я открываю для тех, кто искренне влюблен в немецкий язык.

Я очень люблю немецкий язык. Считаю его очень глубоким, лаконичным, и, в то же время, емким и образным.

Многие считают его грубоватым и лишенным мелодичности, но я чувствую его внутреннюю красоту и особый привлекательный ритм, открывающий второе дыхание.

Сюда я приглашаю единомышленников, тех, кто так же, как и я, интересуется немецким языком, немецкой культурой и Германией.

Здесь я делюсь моими рассказами о Германии, фотографиями и другими интересными идеями.

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Ein Märchen aus uralten Zeiten

Jedes Mädchen träumt in seiner Kindheit davon, einer Märchenprinzessin zu ähneln. Unter allen schönen lyrischen Sagen faszinierte mich damals die geheimnisvolle Legende von der Loreley. Ein eingelerntes Gedicht von Heinrich Heine und die zauberhafte Ballade von einer blonden langhaarigen Jungfrau begeisterten mich so stark, dass ich manchmal vor meinem Spiegel eine schöne Meerjungfrau nachahmte und mein (leider nicht goldenes) Haar kämmte und dabei eine liebliche Melodie sang.

Viele Jahre später kam ich nach Deutschland und machte Halt in der Nähe der kleinen Stadt St. Goarshausen, wo ich sogar zwei Skulpturen von der Loreley entdeckte. Eine, aus Bronze, bemerkte ich erst aus dem Zugfenster auf der Hafenmole. Die zweite, ein „antikes Echo“ aus weißem Stein, wurde auf dem Felsengipfel aufgestellt, wo ich ein atemberaubendes Rhein-Panorama anschauen konnte. Und wieder kam in meine Erinnerung:

«Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

Daß ich so traurig bin,

Ein Märchen aus uralten Zeiten,

Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,

Und ruhig fließt der Rhein;

Der Gipfel des Berges funkelt,

Im Abendsonnenschein...»

Mainzer Rosengarten

Am Rande der Altstadt befindet sich ein besonders bunter und märchenhafter Ort in Mainz - ein Rosengarten. Er versteckte sich vor dem Lärm und Trubel der mehrstimmigen Straßen im oberen Teil des Stadtparks.  Kleine herzige Skulpturen und der Mainblickbrunnen mit seinem Wasserspiel tragen zur besonderen Atmosphäre bei und laden zum gemütlichen Spazierengehen ein. Man kann sich auch in Ruhe auf eine Gartenbank setzen und den Abendschein begleiten.

Still und langsam geht die Sonne über den Rosenbüschen unter. Der Rhein singt in der Nähe seine Zauberlieder. Gelbe, rote, cremeweiße, pinke und kastanienbraune Rosen walzen zur unhörbaren Musik des sanften Lüftchens. Mehrfarbige Blumen bezaubern durch ihr strahlendes Leuchten. In jeder Rosenknospe sieht man ein warmes Lächeln zu einem neuen Gast, und jedes Blatt wird ein stummer Zeuge der Liebe. Schönheit, Ruhe und Frieden fühlt man im Mainzer Rosengarten noch tiefer.

Die magische Kraft von Hamburg

Das faszinierende Lichtspiel von Glas und Wasser mit verspiegeltem Glanz der modernen Fassaden bildet die magische Kraft von Hamburg.

Doch den Zauber der Stadt spürte ich durch ein unerwartetes Treffen in der Nähe von der St. Michael-Kirche. Das mintgrüne Dach der Kathedrale lockte mich im Straßenlabyrinth und ich flog wie ein Schmetterling zum „Michel“, wie die Kirche von den Bewohnern liebevoll genannt wird.

Plötzlich stand auf meinem Weg eine seltsame Skulptur, die aus dem Rahmen der Stadtarchitektur fiel. Der Zauber der Figur ließ mich stoppen. Das war Jette Müller, Eine Einwohnerin von Hamburg. In ihrer Hand hatte sie einen Korb voll mit Zitronen und eine, die Glück bringt, hielt sie den Passanten entgegen.

Mir fiel die Geschichte von der Lemon-Tante ein, die meine Kollegin einmal erzählt hat. Damals erwähnte sie, es lohne sich nicht, diese Skulptur speziell zu suchen. Aber wenn man sie findet, muss man unbedingt ihren Zeigefinger festhalten und sich einen sehnlichen Wunsch ausdenken.

Mit heller Freude und fester Überzeugung, dass meiner Wunsch sicherlich in Erfüllung geht, verließ ich mein Hamburg bis zum nächsten Treffen.

Hamburger Fischmarkt

Die ganze Stadt war noch im Schlaf, als ich mich aus dem Bett bemühte, um zum Hamburger Fischmarkt zu fahren. Das war meine letzte Möglichkeit, die weltberühmte Vorstellung zu besuchen und ein Fischbrötchen direkt am Elbufer zu frühstücken.

Ich verließ die S-Bahn an der Reeperbahn-Haltestelle und mischte mich in den Trubel der Menschen in eine ganz bestimmte Richtung zum Hafen. Hier am Elbufer zwischen Hafenstraße und Großer Elbstraße findet an jedem Sonntag der traditionelle Hamburger Fischmarkt statt.

Langsam geht die Sonne über der Elbe auf, und hier zwischen den großen Schiffen aus aller Welt beginnen die Marktschreier ihr frühmorgendliches lautes Spektakel. „Komm her, zwei Lachs packe ich auch noch dazu! Ich packe noch einen dicken Aal mit dazu, und dieses tolle Stück noch obendrauf!“ Die Verkäufer schreien, und manche Fische zappeln noch in ihren Händen. Die Körbe mit frischem Obst, Blumen und Süßigkeiten, Plastiktüten voller Wurst und Käse - alles Mögliche wird hier zu einem Spottpreis angeboten. Eine tolle Atmosphäre mit Musik und Witzen herrscht hier: Viel zu sehen, zu hören und zu schmecken!

Nachbarschafts-Fest

Während meines Praktikums in Mainz wohnte ich in einem Familienhaus von Frau Hellmann in der Hechtsheimer Straße. Am letzten Freitagabend kam ich nach Hause und sah Frau Hellman vor dem geöffneten Fenster.

- Schönen Abend, Swetlana! Welche Pläne hast du für morgen? Du muss unbedingt unser Fest der Nachbarn besuchen und auf der Grillparty im Hinterhof mit uns feiern.

- Was ist das für ein Fest, Frau Hellmann?

- Du wirst alles mit deinen eigenen Augen sehen. Ich lade dich herzlich ein!

Am nächsten Tag klopfte Frau Hellmann an meine Tür. Sie hielt einen Korb mit selbstgebackenem Kuchen im Arm und eine Flasche Rotwein dazu.

Ein liebliches Bild erschien vor meinen Augen: Kinder spielten auf der Straße, die älteren Leute saßen auf den Bänken, die jüngeren Leute gruppierten sich um die Stehtische. Die Männer brachten Bier, die Frauen Kuchen und Salate mit. Alle Generationen feierten gemeinsam. Musik von einer Band und Tanzen, freundliches Lachen und gute Stimmung bildeten eine festliche Atmosphäre. Das war unvergesslich und ich dachte, dass ich diese Idee des Zusam­menkommens der Nachbarn auch in unserem Land unbedingt verwirklichen muss.

Die St. Stephanskirche in Mainz

Auf einer Anhöhe über der Altstadt liegt die faszinierende katholische Pfarrkirche St. Stephan. Später werde ich entdecken, dass sie vor allem für die blauen Glasmalereien von Marc Chagall bekannt ist. Aber im Moment betrete ich St. Stephan ehrfurchtsvoll um ein Orgelkonzert zu besuchen. Bisher hatte ich nur davon geträumt, eine vitale Orgel zu hören.

In der Kirche herrscht eine einzigartige Atmosphäre. Das Sonnenlicht fällt durch die leuchtenden blauen Fenster. Ich bestaune das bunte Chaos aus Farben und Formen in den Kirchenfenstergläsern. Einzelne Figuren sind schwer zu unterscheiden. Aber langsam erschließen sich die Gestalten aus den Bibelszenen. Rote und grüne, goldene und weiße Engel erleuchten alles durch ihre Lebensfreude.

Die Orgel klingt und es scheint mir, dass die gemalten Gestalten in den Fenstern zu atmen beginnen. Die biblischen Ereignisse leben wieder auf. Durch die Pracht und Fülle des Orgelklangs erlebt man Zauber, Freiheit und Sehnsuchtserfüllung. Diese außergewöhnliche Veranstaltung wird für immer in meinem Herzen bleiben.

Geschenk des Schicksals

Heidelberg atmete die morgenfrische Luft seiner Berge, als ich zum Gipfel des Königstuhls kletterte. Von oben in der Nähe der Mauern der einst großartigen Burg konnte man die schöne Aussicht auf die Stadt mit ihren Ziegeldächern, den alten Kirchtürmen und dem malerischen Neckar in vollen Zügen genießen.

Auf meinem Wanderweg zu der herrlichen Festung bemerkte ich eine Geldbörse! Der Gedanke an ein Geschenk des Schicksals verschwand sofort, als ich einen Mann sah, der mir mit besorgtem Gesicht entgegen kam. Ich wies ihn auf meinen Fund hin und wollte meinen Weg allein fortzusetzen, der Mann aber bot mir freundlich an, mich zu begleiten.

Gemeinsam wanderten wir durch die gepflasterten Gassen und gemütlichen Stadtplätze der Altstadt, bewunderten die romantischen Barockbauten und genossen auf der Alten Brücke das langsame Fließen des Nekars. Dank meines Begleiters, der mir seine Heimatstadt gezeigt hatte, wurde meine Reise nach Heidelberg unvergesslich. Später dachte ich daran, wie weise unsere Welt ist: Wenn du auf fremdes Gut verzichtest, wirst du viel mehr erhalten!


Heidelberg